Unsere Kanus 2022 - Brandenburg

Drei Jahre war die letzte Teilnahme an einer Betonkanuregatta her. In dieser Zeit machte unsere Hochschulgruppe einen starken Wandel durch. So waren zum Anfang des Semesters nur noch zwei Studierende im Betonbootteam, welche jemals zuvor Kanus hergestellt haben. Und trotzdem wurden sich für die Betonkanuregatta im Juni 2022 sehr hohen gestalterische Ziele gesteckt. Anstatt wieder ein superleichtes Kanu zu bauen, sollten zwei schöne Kanus her, welche auch in den Rennen starken Belastungen trotzen konnten. Bei jedem Kanu sollte ein einzigartiges Gestaltungskonzept zur Geltung kommen.

Das Kanu „die Erleuchtung“ wurde ganz in schwarzem Beton hergestellt. Die Dunkelheit wurde von einer am Bug installierten, massiven Betonglühbirne durchbrochen, da diese tatsächlich mit Hilfe eines Schalters erleuchten konnte. Die Glühbirne konnte über ein Betongewinde in die Betonfassung am Bug eingeschraubt werden. Hundert, durch eine LED angesteuerte, Lichtfasern erhellten dabei die Oberfläche der Birne.

Foto: Sascha Steinbach

Das zweite Kanu stellte die farbenfroheste Schöpfung - ganz in Beton - dar, die je an einer Betonkanuregatta teilgenommen hat. Eine Herstellung mit maximalem logistischem Aufwand und unsere vorherigen bunten Kanus weit übertreffend. Unser „Schmetterlingsbuntbarsch“ bestand aus 8 Betonfarbtönen die zeitgleich hergestellt und auf 132 Flächen verteilt werden mussten. Die Schalung des Schuppenkleids wurde aufwendig mit Hilfe von ausrangierten, geviertelten Vinylschallplatten realisiert. Bei der Betonage dieses besonderen Kanus haben wir einen Zeitraffer erstellt: https://www.instagram.com/reel/CejFG1wIAQx/?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Leider konnten beide Gestaltungskonzepte, trotz der Anerkennung vieler anderer Hochschulen und Besucher, die Jury nicht überzeugen und ein Gestaltungspreis blieb aus. So war es zumindest ein Trost, dass wir - ohne es darauf abzusehen - mal wieder den Preis für das leichteste Kanu überreicht bekamen. Unser „Schmetterlingsbuntbarsch“ war zwar mehr als doppelt so schwer wie unser Rekordboot von 2019, aber mit 27 kg auf 4,60 m immer noch das leichteste anwesende Kanu.

Wir sind zudem sehr stolz darauf, das erste Mal beim sportlichen Wettkampf in das Finale eingezogen zu sein. Auch wenn es nicht ganz gereicht hat, um den Weimarern und Leipzigern das Treppchen streitig zu machen.