Offene Klasse 2017 - Köln
Zur 16. Deutschen Betonkanuregatta 2017 in Köln fuhren wir mit einem großen Spielplatz im Gepäck. Für die Wettbewerbskategorie „Offene Klasse“ bauten wir eine Katamarankonstruktion mit Rutschenturm. Das Boot „Katamarina und Rutschard“ bestand aus mehr als 50 Einzelteilen, die mithilfe von Gewindestangen miteinander verbunden wurden.
Die Auftriebskörper bestanden aus zwei Reihen à vier Kisten, die für den nötigen Auftrieb von ca. 2 Tonnen sorgten. Verbunden wurden sie über stahlbewehrte Träger, welche auch in der Lage waren, die Platten der Plattform sowie die hohen Punktlasten aus Rutschenturm und Rutsche aufzunehmen.
Der Turm bestand aus vielen baugleichen Fachwerkteilen sowie drei Ringankern. Durch die Fachwerkkonstruktion benötigten wir keine Leiter, um auf die obere Plattform zu gelangen. Das Geländer des Turms war mit Blumenkästen versehen – ein wenig hübsch musste es ja auch aussehen. Die Rutsche war das bei weitem größte und schwerste Bauteil. Sie wurde geschwungen ausgeführt und auf der Rutschfläche beschichtet, um ein optimales Rutscherlebnis zu garantieren. Wenn sie vor dem Rutschen mit genug Wasser benetzt wurde, konnte man richtige Höhenflüge in den Fühlinger See hinlegen.
Rund um das Boot gab es viele weitere Details. So wurde eine Platte der Plattform als Hängematte ausgebildet, indem das Carbonfasergelege, welches als Bewehrung diente, nur am Rand einbetoniert wurde. Zudem haben wir noch Sonnenhüte, Liegestühle, Rettungsweste, Schwimmring und Blumen als Betonaccessoires angefertig.
Der Jury sagte sowohl die Konstruktion als auch die Detailverliebtheit unserer Offenen Klasse sehr zu, sodass wir mit dem ersten Preis in dieser Kategorie wieder nach Hause fuhren.